Oktober 2021: Pflege und Erhalt einer der Orchideenwiesen im Stadtkreis Frankfurt (Oder)
Biologie Leistungs- und Grundkurs des Karl-Liebknecht-Gymnasiums, Stufe 11 unterstützen den NABU
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Am 6.10.2021 unterstützte der Biologie-Leistungskurs, als auch der Grundkurs des Karl-Liebknecht-Gymnasiums, der Jahrgangsstufe 11, die Pflege und den Erhalt einer der Orchideenwiesen im Stadtkreis Frankfurt (Oder).
Wie auch in den vergangenen anderen Jahren, trafen sich die Schüler gemeinsam mit ihrem Biologie Lehrer, Herr Dorn, um an dem NABU-Arbeitseinsatz teizunehmen.
Seit 2013 wirken die Schüler des Karl-Liebknecht-Gymnasiums in unregelmäßigen Abständen an der Pflege der Orchideenwiese mit. Bei diesem Einsatz ging es um die Beräumung des Rasenschnittes der Orchideenwiese. Durch das Mähen und die anschließende Beräumung des Areales wird dafür gesorgt, dass der Nährstoffgehalt der Wiese reduziert wird und somit das Breitblättrige Knabenkraut nicht von anderen Pflanzen verdrängt wird.
Seit 1990 wird die Orchideenwiese von NABU Frankfurt (Oder) betreut. Es erfolgt seitdem eine durchgehende Erfassung und Dokumentation der Bestandzahlen der Orchideenwiese durch den NABU-Regionalverband. In diesem Zeitraum wurden markante Veränderungen festgestellt.
Die Ausganspopulation von ungefähr 900 Orchideen, erhöhte sich durch regelmäßige Mahd sowie dem Abtransport des Mähgutes auf 5000-6000 in den Jahren 1998 bis 2002. In den darauffolgenden Jahren nahm der Bestand leider immer mehr ab. Den absoluten Tiefpunkt gab es in dem Jahr 2011 mit insgesamt nur 11 Orchideen. Die Ursache dafür wurde bisher noch nicht eindeutig geklärt, jedoch lässt es sich vermuten, dass die Wiese im Laufe der Jahre durch Schichtenwasser zu stark vernässt war.
Das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) gehört zur Familie der Orchideen. Diese prachtvolle Pflanze bevorzugen nicht nur (ungedüngte) feuchte Wiesen und Weiden, sondern auch die Ufer von Gewässern. Diese Orchidee ist eine kräftige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 15 bis 50 Zentimetern erreichen kann. Oftmals ist der hohle und aufrechte Stängel violett überlaufen, sowie auch im oberen Bereich kantig. Bereits im Frühjahr entwickeln sich vier bis sieben breite, lanzettliche Laubblätter, die meist oberseitig gefleckt sind. Der aufrechte, dichte Blütenstand besteht aus bis zu ungefähr 50 Einzelblüten. Die Blütenfarben können von einem hellrosa bis zu einem dunklen Purpurrot variieren. Die Blütezeit des Knabenkrauts reicht von Mai bis Juli.
Wie auch alle anderen Orchideen benötigt das Breitblättrige Knabenkraut sogenannte Mykorrhiza-Pilze um keimen zu können. Ein Myzel ist in dem Fall ein unter der Erde wachsendes Geflecht der Pilze. Unter dem Begriff „Mykorrhiza“ wird eine Form der Symbiose von Pilzen und Pflanzen verstanden, bei der der Pilz mit dem Feinwurzelsystem in Kontakt mit einer Pflanze tritt. Wahrscheinlich könnten viele Pflanzen ohne diese Symbiose nicht wachsen.
Leider steht diese Art der Orchidee mittlerweile auf der Roten Liste gefährdete Arten D3. Fast ein Drittel aller Breitblättrigen Knabenkräuter, die es auf der Erde gibt, wachsen in Deutschland.
Ob sich die vielen Bemühungen um die Orchideenwiese gelohnt haben, wird sich in ein paar Jahren zeigen. An der Klinge, einem kleinen Fließ das die Wiese begrenzt, haben sich Biber angesiedelt. Wie die Orchidee steht auch der Biber unter Naturschutz. Wie die Entwicklung des Areals weiter verläuft, muss abgewartet werden.
Biologie Grundkurs und Leistungskurs des Karl-Liebknecht-Gymnasiums, Stufe 11
Oktober 2020
weitere Beiträge zur Zsammenarbeit mit dem Karl-Liebknecht-Gymnasium:
• Bio-Leistungskurs an Kopfweiden Januar 2019
• Leistungskurs Bio zur Kopfweidenpflege Februar 2020
• Orchideenwiesenpflege mit Herz Oktober 2020
• Hilfe für die Wiese am Eichwaldweg Oktober 2022
Fotos: © NABU Frankfurt (Oder)
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