Informationssammlung
Garten-Exkursion Neuzelle
Im barocken Klostergarten Neuzelle
Am späten Nachmittag des längsten Tages in diesem Jahr lud uns Florian zu einer Führung durch den Garten des Klosters Neuzelle ein. Da Florian sich als langjähriger Gärtner des Klostergartens bestens auskennt, lernten wir dabei viel, z. B., dass die exakt geschnittenen Kunsthecken des Barockgartens Boskett heißen.
Er erklärte uns anschaulich, dass die Erschaffer des Barockgartens die Natur beherrschen wollten. Die Wuchsform der Pflanzen hatte sich dem Willen des Menschen unterzuordnen. Beete und Boskette wurden streng symmetrisch und in Spiegelachsen angelegt.
Da stellt sich die Frage: Was hat das mit Naturschutz zu tun? Weshalb finden sich knapp 20 NABU-Freunde zu dieser Führung ein?
Nun ja, die Antwort ist ganz einfach: NABU-Freunde sind vielseitig und an allem interessiert, was mit Flora und Fauna zu tun hat. Und außerdem, befriedigt v. a. der gerade neu eröffnete 3. Teil des in den letzten 20 Jahren wieder hergestellten Klostergartens die Sehnsucht nach seltenen oder vergessenen Pflanzen. Es gibt dort nämlich, wie bereits bei den Mönchen, einen Kräutergarten mit alten Gewürz- Heil- und Getreidepflanzen, wie z. B. Ysop, Buchweizen und Amarant.
Alles ist sehr aufwändig und liebevoll angelegt. Die 5 Gärtner haben alle Hände voll zu tun, um die Pflanzen täglich erneut an die menschliche Vorstellung von ihrer Wuchsform zu erinnern...
Das Ergebnis dieser Mühen ist wirklich sehens- und empfehlenswert. Wir hatten einen interessanten Abend und sind Florian für die Einblicke in seine barocke Pflanzenwelt sehr dankbar.
Fotos: © NABU Frankfurt (Oder)
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