Informationssammlung

Tätigkeitsbericht 2002 

I. Quartal

  • Endlich ist es uns nach mehreren Jahren Anlauf gelungen, eine ornithologische Zusammenfassung der Vögel im Stadtkreis und der näheren Umgebung unter dem Titel „Die Vögel des Stadtkreises Frankfurt (Oder)“ - Autor H.J. Becker- herauszugeben. Diese kann direkt über den NABU Kreisverband Frankfurt (Oder) für 10 € plus Porto bezogen werden.
  • Pflegeschnitt an Kopfweiden in den NSG und LSG an der Oder. Die Arbeiten sind notwendig, um ein Auseinanderbrechen dieser Kulturbäume zu verhindern.
  • Im NSG „Nördliche Oderwiesen“ konnte mit Hilfe der Landeslehrstätte ca. 3 ha Feuchtwiese gemäht und das Mähgut abgetragen werden.
  • Schwerpunkt für die Untersuchungsarbeit im Naturschutz war in diesem Jahr das Gebiet der Hochhalde am Helenesee. Um Höhlenbrütern in diesem verhältnismäßig jungen Waldgebiet bessere Brutmöglichkeiten zu schaffen, wurden 90 Nistkästen verschiedenster Bauart angebracht.
  • Des weiteren wurden in der Stadt spezielle Nisthilfen für Turmfalken, Schleiereulen, Mauersegler, Wiedehopf, Rauhfußkauz, Gebirgsstelze und Weißstorch neu erstellt bzw. repariert.
  • Erstmalig erhielten alle besetzten Storchenhorste eine Storchentafel, auf denen interessierte Bürger entsprechende Daten über Ankunft, Abflug und Bruterfolg erfahren. Ein Dankeschön an die Stadtsparkasse Frankfurt(Oder), die uns diese Tafeln sponsorte.
  • Um den 15. jeden Monats führte die Fachgruppe Ornithologie in den Zählgebieten an der Oder, Helenesee und Wilhelmschacht die Wasservogelzählung durch. Die Auswertung erfolgt auf internationaler Ebene.

II. Quartal

  • Um die Brutmöglichkeiten für die Trauerseeschwalben im NSG „Nördliche Oderwiesen“ zu verbessern, wurden Brutinseln aus Hartschaum ausgelegt. Diese wurden zum Teil angenommen. Ein Bruterfolg auf diesen Nisthilfen konnte aber nicht nachgewiesen werden.
  • Eine Brutinsel für Flußseeschwalben ca. 3x4 m mit Kiesbett wurde auf dem Wilhelmschacht ausgelegt. Diese künstliche Insel dient als Ausgleich für die durch den sinkenden Wasserstand verloren gegangene natürliche Insel, auf der Flußseeschwalben erfolgreich brüteten.
  • Für den Bereich LSG „ Südliche Oderwiesen“ wurde von der Stadtverwaltung eine Planung erstellt, die eine Renaturierung der Bardaune und des Güldendorfer Mühlenfließes vorsieht. Nach deren Umsetzung hätte sich ein jahrelanges Bemühen des NABU verwirklicht.
  • Im Mai erfolgte die Mitgliedervollversammlung mit der Wahl des neuen Vorstandes. Der Vorstand setzt sich aus Herrn Fetsch (Vorsitzender), Herrn Thiele (stellv. Vorsitzender), Herrn Storch (Kassenwart) und Herrn Bialas (Öffentlichkeitsarbeit) zusammen.
  • Als Höhepunkt, wie in jedem Jahr, fand im Juni das Feldlager auf der Hochhalde statt. Die Zielstellung war die faunistische und floristische Erfasssung.

III. Quartal

  • Wie schon im Jahr 2001 war ein wesentlicher Schwerpunkt der Naturschutzarbeit die planerische Beteiligung am Europagarten 2003 auf dem Ziegenwerder. Generell hat der NABU es nicht geschafft, dieses Projekt auf der Insel zu verhindern. Um aber das Mögliche an Natur in diesem sensiblen Auengebiet zu erhalten, arbeiteten wir ständig mit Vertretern der Stadtverwaltung und Planungsbüros zusammen.
  • Im August erfolgte die Bestandsaufnahme des Weisstorches. Ergebnis dieser waren 6 Brutpaare mit 20 Jungvögel. Für unser Stadtgebiet war es ein sehr gutes Storchenjahr. Möglicherweise ist das positive Ergebnis dem Wassermanagment (Staubauwerke) auf den süd-lichen und nördlichen Oderwiesen anzurechnen, das vom NABU betrieben wird.
  • Weitere Aktivitäten erfolgten in der Abarbeitung von Stellungnahmen zu Bauvorhaben und Sanierungen, die allgemeine Betreuung von LSG und NSG, die spezielle Artenbetreuung (Adler, Biber, Eulen, Fledermäuse), sowie die Kontrolle von Nisthilfen.

IV. Quartal

  • In Zusammenarbeit mit dem Revierförster und der UNB ist es dem NABU gelungen, den Einschlag in ei-ner 2,5 ha großen Wacholderheide zu verhindern.
  • Der Stadtverwaltung wurde eine umfassende Studie „Biologische und naturschutzfachliche Untersuchung im Jahre 2002 auf der Hochhalde am Helenesee“ von 40 Seiten inklusive Fotodukumentation und Kartenmaterial übergeben.
  • Im Auftrage des NABU erfolgte erstmalig eine Mahd von schwer zugänglichen Riedgras- und Schilfflächen auf ca. 10 ha im NSG „Nördliche Oderwiesen“. Mit dieser Maßnahme soll das kleinräumig wechselnde Mosaik verschiedener Auen- und Feuchtgrünlandgesellschaften erhalten werden.

Der Vorstand des NABU Kreisverbandes Frankfurt (O.) e.V. möchte sich bei allen 512 Mitgliedern des Stadt-kreises für die persönliche, sowie finanzielle Unterstüt-zung der Naturschutzarbeit im Jahr 2002 recht herzlich bedanken und wünscht allen Mitgliedern ein gutes Jahr 2003!

Mit freundlichen Grüßen
H.-J. Fetsch

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